Geschichte des Zoologischen Gartens Eberswalde
Um 1795 wurde in die Schlucht der hiesigen Endmoräne ein Wasserfall, ein Springbrunnen und eine Grotte eingefügt, um das damalige Waldgelände landschaftlich zu verschönern. Durch die Eröffnung der Bahnlinie Berlin - Eberswalde entwickelte sich der Standort um 1842 zu einem allseits beliebten Ausflugsziel in der Region. Aufgrund der landschaftlichen Idylle und der herausragenden Akustik in der Schlucht, fanden bereits ab 1540 regelmäßige Chortreffen statt, die sich unter der Leitung des Musikdirektors Franz Mücke ab 1847 in Form des Märkischen Sängertreffens zu einer bestehenden Tradition weiter entwickelten. Bis heute erinnert das dort vorzufindende Sängerdenkmal „Franz Mücke“ an diese Zeit.
1928 ließ der ehemalige Pächter Bruno Schulz 4 Hektar Wald einschließlich eines Waldsees einzäunen, um hier erstmalig Rothirsche, Damwild, Wildschweine, Rehe, Marder und Rotfüchse zu zeigen. Nach der totalen Zerstörung des damalig sogenannten „Wasserfallparks“ am 24. April 1945 durch fliehende Waffen-SS-Verbände, begann 1957 die erneute Planung und Neugestaltung des Areals.
1958 übernahm sein Sohn Günther Schulz die Leitung der Anlage und gestaltete das Gelände in einen niveauvollen Tierpark um und die Entwicklung nahm ihren Lauf.
Seit 1989 steht der Zoologische Garten Eberswalde nun unter der Leitung von Herrn Dr. Bernd Hensch. Der ursprüngliche kleine Heimattierpark entwickelte sich als kommunale Einrichtung nach der politischen Wende in Deutschland zu einem sowohl national als auch international anerkannten Zoologischen Garten.
Heute präsentiert sich der „beste kleine Zoo Deutschlands“ mit einzigartigen tiergärtnerischen Lösungen in seiner außergewöhnlichen Attraktivität. Im Juli 2000 überzeugte der Zoologische Garten Eberswalde die Jury der Illustrierten „Stern“ im großen „Zootest“ und schloss mit dem Prädikat „Erstklassig“ (Note 1,83) als höchstbewerteter Zoo unter allen untersuchten Teilnehmern ab. Seit dem darf sich der Zoo als
„Bester kleiner Zoo Deutschlands“ ausweisen.